Krankheitsbilder

In der Welt der Lungen-und Atemwegserkrankungen gibt es eine Vielzahl an Erscheinungsbildern.

Wir bei Westfalen Medical möchten Sie bei allen Therapien unterstützen und bieten Ihnen die besten Hilfsmittel. In diesem Kapitel stellen wir Ihnen nur einige typische Krankheitsbilder in Kürze vor, um einen kleinen Überblick zu schaffen. Für eine ausführliche Beratung wenden Sie sich bitte an Ihren Facharzt.

Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)

COPD ist eine Zusammenfassung für eine Reihe von dauerhaften, fortschreitenden Lungenerkrankungen. Diese gehen immer mit Atemnot einher. Die Hauptursache für die COPD ist das Rauchen, Passivrauchen. Luftverschmutzungen in der Umwelt oder bei der Arbeit können COPD auslösen. Auch genetische Veranlagungen können ein Auslöser für COPD sein, z.B. der Alpha-1-Antitrypsin-Mangel. Durch den Mangel des Proteins wird die Lunge nicht mehr ausreichend vor den Schädigungen der weißen Blutkörperchen geschützt.

Die vier Stadien der COPD

1. Stadium:
Atemnot, Keuchen, Engegefühl in der Brust oder Häufung von Erkältungen oder Grippe.

2. Stadium:
Husten mit Schleim-/Blutauswurf. Atemnot bei körperlicher Anstrengung. Übermüdung.

3. Stadium:
Teilweise sind Krankenhausaufenthalte notwendig. Atemnot tritt auch gehäuft nachts auf.

4. Stadium:
Die Krankheit kann lebensbedrohlich sein. Therapie: Nicht-invasive Beatmung (NIV).

Neuromuskuläre Erkrankungen

Neuromuscular Disease (NMD) ist ein Oberbegriff für eine Reihe von Erkrankungen und Leiden, die die Muskeln betreffen. Wenn die Nerven nicht mit den Muskeln kommunizieren, wird die Funktionsfähigkeit der Muskeln beeinträchtigt. Der Patient hat nicht genug Muskelkraft, um selbständig zu atmen. Er hat tagsüber weniger Energie und der Körper kann sich durch den fehlenden Schlaf in der Nacht nicht ausreichend regenerieren. Daher ist es wichtig, dass der behandelnde Arzt eine entsprechende Therapie verordnet. Ein Beatmungsgerät kann die Atmung verbessern und unterstützen. Die typischen Neuromuskulären Erkrankungen sind Muskeldystrophien, Neuropathien, ALS und Poliomyelitis.

Symptome

Kraft- und Funktionsverlust von einzelnen Muskelgruppen

Missempfindungen und Taubheitsgefühl an den Armen und Beinen

Schwierigkeiten beim Schlucken und Atmen

Müdigkeit und Schwächegefühle, Erhöhte Ermüdbarkeit der Muskulatur

Konzentrationsprobleme

Stimmungsschwankungen

Hoher CO2-Spiegel

Obesitas-Hypoventilationssyndrom (OHS)

OHS tritt in der Regel bei Adipositas auf.
Hypoventilation bedeutet, dass nicht genügend Luft in die Lunge eindringt. Besonders die sogenannten Lungenbläschen (Alveolen) sind nicht ausreichend belüftet. Der Kohlendioxidgehalt im Blut ist aufgrund der Unterbelüftung zu hoch und der Sauerstoffgehalt zu niedrig. Die größere Atemanstrengung erschöpft das Atmungssystem zusätzlich und verstärkt die negativen Folgen der Minderbelüftung. Sie können dies mithilfe einer Analyse des arteriellen Blutgases bei Ihrem Arzt feststellen lassen.

Symptome der OHS

Kurzatmigkeit

übermäßige Tagesschläfrigkeit

morgendliche Kopfschmerzen

Depressionen


Warum ist es wichtig, OHS zu behandeln?

Eine Atmung, die nicht tief genug ist, kann dazu führen, dass Sie auf Ihre Lieblingsaktivitäten verzichten müssen. Zudem kann dies auch zu einer großen Belastung Ihrer Organe führen.

Da die Folgen von OHS sehr schwerwiegend sein können, sind Diagnose und Therapie sehr wichtig. Wenn Sie bereits wegen einer OSA (Obstruktive Schlafapnoe) in Behandlung, aber tagsüber immer noch müde sind und Kopfschmerzen haben, bitten Sie Ihren Arzt, Sie auf OHS zu testen.

Folgen einer unbehandelten OHS

  • Herzinsuffizienz auf der rechten Seite des Herzens
  • Lungenhochdruck (Blutdruck in den Arterien zu hoch)
  • Polyglobulie/ Polyzythämie (abnorme Erhöhung der roten Blutzellen)

Thorakalrestriktive Lungenerkrankung

Die Brustwand erfüllt eine wichtige Funktion bei der mechanischen Atmung. Sie umfasst die Knochenstruktur (Rippen, Wirbelsäule, Brustbein), Atemmuskulatur (die Organe im Körper, die zur Atmung dienen) und Nerven, die das zentrale Nervensystem mit der Atemmuskulatur verbinden. Eine restriktive Lungenerkrankung äußert sich oftmals in einer eingeschränkten Atmung und kann zu einer chronischen Ateminsuffizienz führen. Die häufigsten restriktiven Lungenerkrankungen, die zu einer Ateminsuffizienz führen, sind Thorakoplastik (Rippenresektion), Skoliose und Kyphoskoliose.

Symptome

Dyspnoe (Atemlosigkeit bei körperlicher Betätigung)

Orthopnoe (Atemlosigkeit beim flachen Liegen)

Peripheres Ödem (Bein-bzw. Fußgelenkschwellungen)

Wiederholte Brustkorbinfektionen

Morgendliche Kopfschmerzen

Müdigkeit, schlechter Schlaf

Appetitlosigkeit


Therapie der restriktiven Lungenerkrankung

Durch die restriktive Lungenerkrankung, die die Knochenstruktur der Brustwand und der damit verbundenen Atemmuskulatur und Nerven beeinträchtigt, haben Sie ggf. nicht genug Muskelkraft, um normal zu atmen. Wenn Sie aber tagsüber nicht richtig atmen können, werden Sie keine Energie für viele der Dinge haben, die Sie gerne tun würden. Und wenn Sie nachts nicht richtig atmen können, kann Ihr Körper nicht richtig funktionieren und Energie für den nächsten Tag tanken.

Deshalb ist es wichtig, dass Sie eine Therapie mit einem Beatmungsgerät beginnen, das von Ihrem Arzt empfohlen wurde. Die Therapie der durch Ihre Brustwanderkrankung verursachten Atmungs- und Schlafstörungen kann enorme Vorteile für Ihre Lebensqualität mit sich bringen. Ein Beatmungsgerät kann Ihre Atmung verbessern, so dass Sie sich wieder besser fühlen.